Nachhaltiger Kakao: Klimafreundlicher Anbau für die Zukunft
Nachhaltiger Kakao: Klimafreundlicher Anbau für die Zukunft

Kakao macht glücklich. Doch was, wenn das Glück der einen zur Belastung für das Klima wird? Wenn Schokolade nicht nur auf der Zunge schmilzt, sondern auch Gletscher? Klingt übertrieben? Leider nicht ganz. Der konventionelle Kakaoanbau zählt zu den landwirtschaftlichen Praktiken mit erheblichen Auswirkungen auf Umwelt und Klima. Aber: Es geht auch anders! Nachhaltiger Kakao könnte der Gamechanger sein – für Klima, Artenvielfalt und faire Lebensbedingungen. Wie das genau funktioniert, erfährst Du in diesem Artikel. Spoiler: Bäume spielen eine Hauptrolle. Und ein paar Eichhörnchen auch.

Warum nachhaltiger Kakao für das Klima entscheidend ist

Kakaoplantagen und CO₂-Emissionen

Ein großer Teil des weltweit produzierten Kakaos stammt aus Monokulturen in Westafrika, Südamerika oder Asien. Diese Plantagen entstehen oft durch das Roden von Wäldern – was nicht nur wertvolle Ökosysteme zerstört, sondern auch CO₂ freisetzt. Laut Schätzungen der FAO entstehen durch Entwaldung für Kakaoanbau jährlich Millionen Tonnen Treibhausgase.

Tobi (mit besorgtem Blick): "Ich sag's mal so: Wenn Bäume für Kakao weichen, läuft was schief."

Klimafolgen konventioneller Kakaoanbaumethoden

Klassischer Kakaoanbau nutzt häufig Pestizide, künstliche Dünger und große Mengen Wasser. Das belastet nicht nur das Klima, sondern auch die Böden und das Grundwasser. Zudem machen der Klimawandel und die daraus resultierenden Extremwetterlagen wie Dürren oder Starkregen vielen Plantagen zunehmend zu schaffen. Ein Teufelskreis: Der Kakaoanbau heizt das Klima an – und leidet gleichzeitig darunter.

Ein Blick auf die Zahlen
Auch wenn wir bei Dein Kakao mutig vorausblicken und ein Musterbeispiel für nachhaltigen Kakaoanbau sein wollen, zeigt die Realität: Der Anteil des ökologisch angebauten Kakaos am Gesamtanbau ist noch vergleichsweise klein. Laut einer Studie erreichte die Fläche für Bio-Kakao im Jahr 2020 rund 385.000 Hektar, was etwa 3,1 % der weltweiten Kakaoplantagenfläche entsprach. CBI+1 Andere Quellen nennen sogar Werte von etwa 3–4 % der Gesamtproduktion als organisch zertifiziert. Organic Eprints+1

Tobi kratzt sich das Eichhörnchenfell: „Nur zwei Nüsse von hundert sind bio? Da ist noch Luft nach oben!“
Das bedeutet: Während der Schritt zu ökologisch angebautem Kakao bereits gesetzt ist, ist der Weg zur echten Transformation noch lang – umso wichtiger, dass wir als Verbraucher*innen, Marken und Produzent*innen gemeinsam dranbleiben.

CO₂-Bindung durch Kakaobäume und Mischkulturen

Hier kommt die gute Nachricht: Kakaobäume selbst können – wenn sie im richtigen System wachsen – CO₂ binden und damit zur Klimastabilisierung beitragen. Besonders effektiv: Agroforstsysteme. Dabei wachsen Kakaobäume in Mischkultur mit anderen Pflanzen wie Bananen, Kokospalmen oder Schattenbäumen. Das sorgt für mehr Artenvielfalt, gesündere Böden und eine natürliche CO₂-Speicherung.

Rosi (mit Banane in der Pfote): "Agroforst klingt vielleicht nerdy, ist aber ziemlich genial."

Bedeutung des ökologischen Landbaus für nachhaltigen Kakao

Ökologischer Kakaoanbau verzichtet auf synthetische Pestizide und Dünger. Stattdessen werden natürliche Methoden genutzt, um die Pflanzen gesund zu halten – etwa Fruchtfolge, Kompost und Nützlinge. Das schont das Ökosystem, erhöht die Bodenqualität und spart CO₂ ein. Viele Bio-Kakaos stammen aus kleinbäuerlichen Projekten, die genau auf diese Prinzipien setzen.

Und weil uns das Thema Klimaschutz so sehr am Herzen liegt, haben wir eine weitere pflanzliche Kakaoalternative entwickelt: Dein Carob. Carobpulver wird aus den Schoten des Johannisbrotbaums gewonnen – einem Baum, der nicht nur robust, trockenheitsresistent und pflegeleicht ist, sondern auch in Europa wächst! Carob benötigt kaum Wasser, keine Pestizide und keine Dünger – und ist damit ein echter Klimachampion. Wir beziehen unseren Carob ausschließlich aus Mittel- und Südeuropa. Das bedeutet: europäische Standards beim Anbau, kurze Transportwege und ein CO₂-Fußabdruck, der sich wirklich sehen lassen kann. Geschmacklich erinnert Carob an eine milde Kakaonote mit einer natürlich süßlichen Nuance – deswegen können wir bei Dein Carob auch komplett auf Dattelzucker verzichten! Kein Koffein, keine Bitterstoffe, dafür ein rundes Aroma – und ein großer Schritt in Richtung klimabewussten Genusses. Schau gerne mal in unserem Shop vorbei unter: „Kakaoalternative“.

Nachhaltiger Kakao in der Lieferkette: Vom Feld bis zur Tafel

Faire Handelspraktiken für nachhaltigen Kakao

Nachhaltigkeit beginnt beim Anbau – endet aber nicht dort. Wer über "nachhaltigen Kakao" spricht, meint auch soziale Fairness. Faire Preise, sichere Arbeitsbedingungen und transparente Partnerschaften sind Schlüssel, um den Wandel möglich zu machen. Zertifizierungen wie Fairtrade, Rainforest Alliance oder Naturland setzen genau dort an.

Transparente Lieferketten

Transparenz ist das neue Bio. Nur wenn klar ist, woher der Kakao stammt und wie er verarbeitet wurde, kann Nachhaltigkeit gemessen und verbessert werden. Viele neue Tools helfen dabei: Blockchain-Technologie, QR-Codes zur Rückverfolgung oder Partnerschaften direkt mit Kooperativen schaffen Vertrauen – und Veränderung.

Technologien und Innovationen für nachhaltigen Kakao

Auch im Kakaoanbau halten Digitalisierung und Innovation Einzug: Wetter-Apps für Kleinbauern, Drohnen zur Ernteanalyse oder Solartrockner für Kakaobohnen – all das hilft, Ressourcen zu schonen und gleichzeitig die Erträge zu sichern. Nachhaltigkeit ist also nicht nur Bio, sondern auch Hightech.

Tobi (tippt auf sein Smartphone): "Smart Farming ist das neue Buddeln."

Kleinbauern und nachhaltiger Kakao: Chancen und Herausforderungen

Die Mehrheit des weltweiten Kakaos wird von Kleinbauern produziert. Gerade sie sind auf faire Preise, Schulungen und stabile Rahmenbedingungen angewiesen. Viele nachhaltige Projekte setzen genau dort an: Sie bieten Zugang zu Wissen, Saatgut, Mikrokrediten und Abnahmegarantien. Herausforderungen bleiben trotzdem: Unsichere Klimabedingungen, politische Instabilität und globale Preisschwankungen treffen Kleinbäuer:innen besonders hart. Und wie bereits eingangs schon erwähnt, ist der Prozentsatz des ökologisch angebauten Kakaos verschwindend gering. Auch hier appellieren wir an uns Verbraucher:innen: Mit jedem Einkauf haben wir einen Stimmzettel, in was für einer Welt wir künftig leben wollen. Wir sind fest davon überzeugt, dass besseres Gewissen durch den Kauf von Bio-Kakaopulver auch schmecken kann. 

Tipps für Verbraucher: Nachhaltiger Kakao zuhause und beim Kauf

Worauf beim Kauf achten

Wer nachhaltigen Kakao unterstützen möchte, sollte auf Siegel achten: Bio, Fairtrade, Naturland oder Rainforest Alliance sind gute Indikatoren. Mit dem Bio-Siegel ist schon viel getan und der wohl wichtigste Schritt in die richtige Richtung gegangen. Hier werden schon die wichtigsten Kriterien abgedeckt.

Auch die Zutatenliste sagt viel aus: Ist der Kakao mit Dattelzucker gesüßt statt mit billigem Industriezucker? Werden unnötige Zusätze vermieden? Bei "Dein Kakao" setzen wir auf Bio-Kakaos aus Mischkulturen, faire Partnerschaften und cleane Rezepturen – für Genuss mit gutem Gewissen.

Nachhaltige Rezepte und bewusster Konsum (Verlinkung auf den Rezeptebereich)

Nachhaltigkeit heißt nicht verzichten – sondern genießen mit Haltung. Probier mal vegane Brownies mit Dattelzucker, Kakao-Drinks mit Hafermilch oder Gewürzkakao mit Kurkuma. In unserem Rezeptbereich findest Du jede Menge Inspiration, die nicht nur lecker, sondern auch klimafreundlich ist. Das ist auch einer der Gründe, warum wir immer pflanzliche Milchalternativen empfehlen – auch hier spielt das Klima eine Rolle und je mehr wir darauf achten, desto besser. 

Rosi (beim Brownie-Kauen): "Weniger Emissionen, mehr Emotionen, bitte!"

Fazit: Nachhaltiger Kakao für Klima und Zukunft

Nachhaltiger Kakao ist mehr als ein Trend. Er ist ein Versprechen: für fairen Genuss, für gesunde Ökosysteme und für eine klimagerechte Zukunft. Vom Anbau über die Verarbeitung bis zum Einkauf zu Hause – jede Entscheidung zählt. Mit jedem Löffel kannst Du ein kleines Stück Veränderung genießen. Klingt gut? Finden wir auch.

Deswegen haben wir uns auch für Bio-Kakao entschieden, weil wir einfach auch nichts anderes mit unserem Gewissen vereinbaren können. Denn wichtig ist nicht nur, wie Du ihn daheim zubereitest, sondern auch wie er verarbeitet und angebaut wurde. Und mit dem Wissen, dass nicht nur die Bäuer:innen vor Ort fair bezahlt wurden, sondern auch die Natur beim Anbau respektvoll behandelt wurde, schmeckt der Kakao gleich doppelt und dreifach gut. Bei jedem einzelnen Schluck. Versprochen!

Tobi & Rosi: "Volle Nuss voraus!"

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